September 2018

180912

ENERGIE-CHRONIK


Ausschreibung für Biomasse erneut stark unterzeichnet

Die Bundesnetzagentur gab am 19. September die Ergebnisse der zweiten Ausschreibung für Biomasseanlagen bekannt: Den Zuschlag erhielten insgesamt 79 Gebote mit einem Umfang von 76.537 Kilowatt. Das war eine deutliche Steigerung gegenüber der im Vorjahr bezugeschlagten Menge von 27.551 Kilowatt. Dennoch wurde damit die ausgeschriebene Menge, die dieses Mal bei 200 Megawatt lag, nur zu 38 Prozent ausgeschöpft. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert betrug 14,73 Cent/kWh.

Die meisten Zuschläge entfielen auf Bestandsanlagen

Für Neuanlagen durfte maximal ein Wert von 14,73 ct/kWh geboten werden. Der Höchstwert für Bestandsanlagen betrug 16,73 ct/kWh. Die meisten bezuschlagten Projekte erhalten die maximal gesetzlich zulässige Zahlung. Davon sind 13 Gebote für Neuanlagen im Umfang von 29.481 Kilowatt. Weitere 66 Gebote im Umfang von 47.056 Kilowatt entfallen auf Bestandsanlagen. (Nach dem EEG dürfen sich an Biomasse-Ausschreibungen auch bereits in Betrieb genommene und Anlagen beteiligen, wenn ihre restliche Vergütungsdauer weniger als acht Jahre beträgt.)

Da nach § 28 Abs. 3a des EEG die nicht genutzten Mengen der einmal jährlich zum 1. September stattfindenden Ausschreibungen auf die kommenden Jahre übertragen werden, erwartet die Bundesnetzagentur auch künftig keinen intensivem Wettbewerb auf diesem Sektor der erneuerbaren Energien.

Zweite "technologieneutrale" Ausschreibung für Wind- und Solaranlagen

Am 17. September startete die Bundesnetzagentur die zweite von insgesamt fünf "technologieneutralen" Ausschreibungsrunden für Wind- und Solaranlagen, die aufgrund einer absurd anmutenden EU-Vorgabe in den § 39i und § 88c des EEG verankert werden mußten (siehe Hintergrund, April 2018). Gebotstermin ist der 1. November. Ausgeschrieben werden 200 Megawatt. Das Höchstgebot beträgt für beide Technologien 8,75 Cent/kWh. Weitere Teilnahmevoraussetzung für Windenergieanlagen an Land ist die Erteilung der bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Errichtung der Anlage und deren Meldung an das Marktstammdatenregister bis zum 11. Oktober 2018.

 

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