Mai 2013

130511

ENERGIE-CHRONIK


Bei "Hamburg Energie" wachsen Kundenzahl und Erlöse

Der vor fünf Jahren entstandene Kommunalversorger "Hamburg Energie" (090511) hat 2012 erstmals ein positives Ergebnis erzielt. Wie aus dem im Mai veröffentlichten Lagebericht hervorgeht, beträgt der Jahresüberschuß im dritten vollen Geschäftsjahr seit der Unternehmensgründung 0,8 Millionen Euro. Er liegt damit um knapp 2,2 Millionen Euro über dem defizitären Ergebnis des Vorjahrs und um acht Prozent über dem geplanten Ergebnis. Die Zahl der belieferten Strom- und Gaskunden, die Ende 2010 noch unter 25.000 lag, konnte auf 90.000 gesteigert werden. Seit 2012 wirbt das Unternehmen auch um gewerbliche Stromkunden und konnte in diesem Bereich über 1.100 Lieferverträge abschließen.

Die positive Kundenentwicklung sei deshalb besonders bemerkenswert, heißt es in dem Lagebericht, weil "derzeit vermehrt aggressiv mit unseriösen Angeboten um Privatkunden geworben wird". Typisch für diese Angebote seien hohe Bonuszahlungen, unechte Preisgarantien und versteckte Preissteigerungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. "Hamburg Energie" sei es dagegen gelungen, die Kunden mit fairen und transparenten Angeboten zu gewinnen. Auch eine erste "Preisanpassung" zum 1. Januar 2013, die dem Branchendurchschnitt entsprach, habe weniger als drei Prozent der Kunden zum Wechseln veranlaßt. Das könne als Indiz für "überdurchschnittliche Kundenbindung" gewertet werden.

Für 2013 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von insgesamt 200 Millionen Euro und zum zweiten Mal mit einem positiven Jahresergebnis, das dann bei etwa 1,2 Millionen Euro liegt. Für 2014 wird ein Umsatz von 300 Millionen Euro mit einem Überschuß von etwa 2,0 Millionen Euro erwartet, während die Zahl der Stromkunden von 80.000 auf 116.000 und die der Gaskunden von 10.000 auf 25.000 wächst. Mittelfristig soll die Hälfte des vertriebenen Stroms in eigenen Anlagen erzeugt werden.

Der Lagebericht der "Hamburg Energie GmbH" ist Teil des Geschäftsberichts der Hamburger Wasserwerke GmbH, denen das Unternehmen zu hundert Prozent gehört.

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