Januar 2008

080114

ENERGIE-CHRONIK


Bundesnetzagentur dringt auf schnellere Genehmigung für Hochspannungsleitungen

Die Bundesnetzagentur drängt auf eine Verkürzung der Genehmigungsverfahren für Hochspannungsleitungen, damit das durch Windstromeinspeisung und Stromhandel zunehmend strapazierte Übertragungsnetz (050201) schneller den aktuellen Belastungen angepaßt werden kann. Andernfalls seien "in einigen Regionen Deutschlands mittelfristig Engpässe im Stromnetz nicht auszuschließen", hieß es in einer Mitteilung der Behörde vom 9. Januar.

Die Behörde stützt sich dabei auf die Auswertung der Netzzustands- und Netzausbauberichte der Übertragungsnetzbetreiber, die diese gemäß § 12 Abs. 3a EnWG erstmals der Bundesnetzagentur vorgelegt haben. Zum einen gehe daraus hervor, daß ein erheblicher Investitionsbedarf bestehe. Zum anderen werde deutlich, daß durch die Dauer der Genehmigungsverfahren nicht vorhersehbare Verzögerungen entstehen. Viele wichtige Projekte können nur verspätet realisiert werden, darunter solche, die auch Bestandteil der EU-Planung zum Ausbau grenzüberschreitender Stromverbindungen sind (031010),

"Die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und damit die Sicherstellung des Ausbaus eines effizienten Strommarkts ist eine der wesentlichen Aufgaben zur langfristigen Gewährleistung der Versorgungssicherheit, die auch politische Unterstützung erfordert", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. "Wir werden weiterhin die Umsetzung der einzelnen Ausbauvorhaben überwachen und begleiten sowie den Dialog mit den jeweiligen Planungsbehörden suchen, wenn im konkreten Fall die Dauer der Genehmigungsverfahren den bedarfsgerechten Netzausbau unangemessen verzögern sollte."