Februar 2003

030215

ENERGIE-CHRONIK


Neue 400-kV-Verbindung zwischen Frankreich und Deutschland

Der französische Netzbetreiber RTE und die RWE Net AG haben am 3. Februar eine neue 400-kV-Verbindung offiziell eingeweiht. Sie ersetzt eine ältere, weniger leistungsfähige Leitung zwischen Uchtelfangen und Vigy und ermöglicht nun auch auf französischer Seite die Übertragung von bis zu 3600 MW. Es handelt sich um das erste fertiggestellte Projekt zur Erhöhung der Kapazitäten im europäischen Verbund, seitdem die EU-Kommission beschlossen hat, die Kapazität der Stromverbindungen jedes Mitgliedslandes auf bis zu zehn Prozent ihrer installierten Erzeugungsleistung zu erhöhen (siehe auch 010318). Für den Neubau der 30 Kilometer langen Leitung mit zwei Stromkreisen an 63 Hochspannungsmasten auf französischer Seite hat RTE rund 20 Millionen Euro aufgewendet. RWE Net investierte rund 800.000 Euro in die Anpassung der Anlagen auf deutscher Seite. Die neue Leitung befindet sich bereits seit November 2002 in Betrieb. Sie ist eine von drei Kuppelstellen zwischen dem deutschen und französischen Stromnetz. Die beiden anderen ermöglichen in der Nähe von Colmar und Basel den Stromaustausch zwischen EDF und EnBW.

Die französische Réseau de Transport d'Electricité (RTE) fungiert seit Juli 2000 als Betreiber des französischen Übertragungsnetzes. Sie befindet sich wie die Electricité de France (EDF), von der sie das Netz übernommen hat, im Besitz des Staates.