Juli 1998

980708

ENERGIE-CHRONIK


Stadtwerke Frankfurt und Maingas AG schließen sich zur Mainova AG zusammen

Die Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH und die Maingas AG fusionieren rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres zum viertgrößten kommunalen Energieversorger Deutschlands. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen haben in der ersten Juli-Hälfte dem Zusammenschluß zugestimmt. Auch die Frankfurter Stadtverordneten billigten ihn einstimmig und ohne Diskussion, nachdem den rund 3 600 Beschäftigten des neuen Versorgers zugesichert worden war, daß bis zum Jahr 2006 keine betriebsbedingten Kündigungen erfolgen.

Die Fusion erfolgt durch Übertragung der städtischen Versorgungssparte an die Maingas AG. Der Name des Unternehmens soll jedoch in Mainova AG geändert werden, um die regionale Ausrichtung ebenso wie den Neubeginn zu symbolisieren. Größter Anteilseigner ist mit 75 Prozent und einer Aktie die Stadt Frankfurt. Die Münchener Thüga AG, in der die PreussenElektra ihre Beteiligungen an regionalen Versorgern bündelt, bleibt mit 24 Prozent unterhalb der Sperrminorität, hat sich aber vertraglich ausbedungen, daß Satzungsänderungen nicht gegen ihren Willen verabschiedet werden können. Der Rest ist Streubesitz. Die Stadtwerke Frankfurt GmbH fungieren künftig als Holding, die neben dem 75-Prozent-Anteil an der Mainova AG die städtische Beteiligung an der Frankfurter Flughafen AG (29 %), an der Mainkraftwerke AG (10 %) sowie der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft (100 %) übernimmt. Diese Konstruktion soll es weiterhin ermöglichen, durch einen steuerlichen Querverbund die Verluste aus dem öffentlichen Nahverkehr mit den Gewinnen in anderen Bereichen zu kompensieren (Handelsblatt, 13.7.; FR, 11.7.; FAZ, 18.7.).