März 1998

980302

ENERGIE-CHRONIK


VIK und VDEW empfehlen Kooperation zur Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung

Vor dem Hintergrund der freiwilligen Klimavorsorge-Erklärung der deutschen Wirtschaft (siehe 950305 u. 960304) haben der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) und die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) am 3.3. eine gemeinsame Empfehlung zur Förderung der Kooperativen Kraft-Wärme-Wirtschaft (KKWW) unterzeichnet. Die beiden Verbände empfehlen ihren Mitgliedsunternehmen die Realisierung integrierter, kooperativer und ressourcenschonender Energiekonzepte an der Schnittstelle zwischen beiden Verbandsbereichen. Durch gemeinschaftlich genutzte Anlagen sollen die Möglichkeiten zur Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen noch besser als bisher ausgeschöpft werden (DPA, 3.3.).

VKU zieht Beteiligung aus Protest gegen Bonner Unnachgiebigkeit bei Energierechtsreform zurück

Die Verbändeempfehlung war zunächst gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) erarbeitet worden. Der VKU sagte jedoch seine Beteiligung kurz vor der offiziellen Unterzeichnung im Bonner Wirtschaftsministerium ab. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Rexrodt begründete VKU-Präsident Gerhard Widder die Absage mit der Weigerung der Regierungskoalition, den Kommunen einen besseren Schutz ihrer bestehenden Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung zu gewähren, wie sie vom parlamentarischen Vermittlungsausschuß in der Auseinandersetzung um das neue Energierecht vorgeschlagen worden war. Widder kritisierte ferner, daß die Kommunen bei den Verhandlungen über die Verbändevereinbarung über Kriterien zur Bestimmung von Durchleitungsentgelten (siehe 970801) bisher nur am Rande beteiligt worden seien (FAZ, 4.3.).