Mai 1997

970506

ENERGIE-CHRONIK


Deutsche Energieversorger verstärken ihr Engagement im Ausland

Die RWE Energie hat Partnerschaftsabkommen mit dem polnischen Regionalversorger Zaklad Energetycyni Wroclaw (ZEW) mit Sitz in Breslau und dem Braunkohlekraftwerk Belchatow I abgeschlossen. Außerdem übernimmt sie eine Beteiligung von 11,7 Prozent an den Prager Gaswerken (VWD, 7.5.; ZfK, 5/97).

Die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) haben als Tochter die Power Venture GmbH gegründet, um im Ausland als Kraftwerksbetreiber aufzutreten. Gemeinsam mit der STEAG soll in Kolumbien ein 150-MW-Kohlekraftwerk betrieben werden, das von ABB errichtet wird (siehe auch 960609). Über Projekte in China, Polen, Thailand und der Türkei wird verhandelt (Handelsblatt, 20.5.; Hamburger Abendblatt, 17.5.).

PreussenElektra wird das litauische Stromversorgungsunternehmen Lithunian Energy JSC in Vilnius bei der Modernisierung von drei Kraftwerksblöcken beraten (Energie & Management, 9/97).

Die Veba Kraftwerke Ruhr (VKR) prüft Chancen für Kraftwerksprojekte in Asien: In China soll noch in diesem Jahr die Mehrheit an einem kleinen Steinkohlekraftwerk erworben und dessen Kapazität auf 100 MW verdoppelt werden (FAZ, 21.5.).

Die Energie-Versorgung Schwaben (EVS) unterzeichnete am 28.5. den Vorvertrag für die Beteiligung am Bau und Betrieb eines Braunkohlekraftwerks in Hongsa in Laos, aus dem ab 2001 Strom nach Thailand geliefert werden soll. Die Betriebsführung werden EVS und VEAG übernehmen. Die VEAG wird dabei ihr spezielles Know-how zu Braunkohlekraftwerken einbringen und voraussichtlich eine kleinere Beteiligung erwerben (VWD, 28.5.).