Juli 2015

150714

ENERGIE-CHRONIK


Juwi baut Solarkraftwerk mit 10,6 MW in Australien

Ein halbes Jahr nach seiner mehrheitlichen Übernahme durch den Mannheimer Kommunalkonzern MVV (141218) beginnt der Projektentwickler Juwi AG mit der Ausführung eines Großauftrags in Australien: Er wird dort für die Gold- und Kupfermine DeGrussa ein Solarkraftwerk mit der beachtlichen Nennleistung von 10,6 MW errichten. Die 20 Hektar große Anlage ergänzt ein bereits bestehendes Dieselkraftwerk mit einer Leistung von 19 MW und reduziert damit dessen Dieselverbrauch um mehr als zwanzig Prozent.

Das Hybrid-Kraftwerk soll bis Frühjahr 2016 in Betrieb gehen. Den Auftrag erhielt Juwi im Februar vom Minenbetreiber Sandfire Resources. Finanziert wird das Projekt von der Australian Renewable Energy Agency (ARENA), die einen staatlichen Zuschuß von 20,9 Millionen Australische Dollar gewährt, der Clean Energy Finance Corporation (CEFC), die 15 Millionen Australische Dollar bereitstellt, sowie dem französischen Unternehmen Neoen. Beim letzteren handelt es sich um einen Betreiber von Wind- und Solarkraftwerken, der zu Anfang des Jahres die französische Juwi-Tochter "juwi EnR" komplett übernommen hat. Nach Fertigstellung der Anlage wird Neoen sowohl Eigentümer als auch Betreiber sein.

Die Gold- und Kupfermine DeGrussa befindet sich rund 900 Kilometer nördlich von Perth und hat keine Verbindung zum Stromnetz. Zur Erhöhung der Stromausbeute werden die mehr als 34.000 Solarmodule einachsig der Sonne nachgeführt. Die Speicherung des Stroms übernehmen Lithium-Akkumulatoren mit einer Leistung bis zu 6 MW.

 

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