August 2007

070807

ENERGIE-CHRONIK


E.ON bündelt Energiehandel und Geschäft mit erneuerbaren Energien

Der E.ON-Konzern will seine Struktur um zwei neue Gesellschaften erweitern, die europaweit den Energiehandel sowie das Geschäft mit erneuerbaren Energien bündeln. Wie der Konzern am 21. August mitteilte, werden beide Gesellschaften ihren Sitz in Düsseldorf haben. Die neue Energiehandels-Gesellschaft werde zudem ein regionales Büro in London eröffnen und die Gesellschaft für erneuerbaren Energien für Projekte im Bereich Klimaschutz zuständig sein.

Windparks von E.ON verfügen über Nennleistung von 700 Megawatt

E.ON wird er den Windparkbetreiber Energi E2 Renovables Ibéricas übernehmen und damit die Nennleistung der ihm gehörenden Windkraftanlagen auf rund 700 Megawatt erhöhen. Energi E2 erzeugt in Spanien und Portugal Strom aus erneuerbaren Energien mit einer Gesamtkapazität von derzeit rund 260 Megawatt. Der Großteil hiervon entfällt auf Windparks, der Rest auf kleinere Wasserkraft- und Biomasseanlagen. Wie der E.ON-Konzern am 7. August mitteilte, kauft er das Unternehmen für 722 Millionen Euro vom dänischen Stromkonzern Dong Energy. Bereits in der Planung sind weitere Windkraftanlagen mit rund 560 Megawatt an besonders windgünstigen Standorten auf der iberischen Halbinsel, die innerhalb der nächsten vier Jahre realisiert werden sollen.

Gasförderung ausgebaut

E.ON hat sich mit 28 Prozent an den beiden norwegischen Erdgasfeldern Skarv und Idun des Mineralölkonzerns Shell beteiligt. Die Aufnahme der Produktion ist für 2011 geplant. E.ON will aus diesen Feldern über mindestens zehn Jahre jährlich im Schnitt rund 1,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas beziehen. Das entspricht dem Erdgasverbrauch einer Stadt mit 2,5 Millionen Einwohnern.

Notierung an New Yorker Börse zu komplex und kostspielig

Der E.ON-Konzern zieht sich von der New Yorker Börse wieder zurück. Er wird deshalb das Delisting seiner American Depositary Shares (ADS) von der New Yorker Börse (NYSE) sowie die Deregistrierung und Beendigung seiner Berichtspflichten bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) beantragen. Dies beschloß der Vorstand am 21. August. Zur Begründung hieß es, man wolle "Komplexität und Kosten reduzieren". Die Geschäftsstrategie in den USA werde davon in keiner Weise berührt.

Rückkauf eigener Aktien

Ende Juni startete E.ON ein Aktienrückkaufprogramm. Bis Ende 2008 will der Konzern eigene Aktien in der Größenordnung von 7 Milliarden Euro zurückkaufen. Auf Basis des Kursniveaus vom 26. Juni 2007 (120 Euro je Aktie) können rund 58 Millionen Aktien erworben werden. Bei Veränderungen des Aktienkurses ändert sich die Zahl der zu erwerbenden Aktien entsprechend. Die Aktien sollen später eingezogen werden und so das Grundkapital verringern. "Durch den Aktienrückkauf reduzieren wir unser Eigenkapital, während gleichzeitig die Verschuldung steigt", begründete E.ON die Maßnahme gegenüber Investoren.