Januar 2005

050114

ENERGIE-CHRONIK


Internationale Vereinigung zum Schutz von Kernkraftwerken vor Sabotage gegründet

Bis Anfang Januar unterzeichneten acht europäische Länder die Gründungsurkunde der Europäischen Vereinigung der Aufsichtsbehörden zum Sabotageschutz von Kernanlagen (European Nuclear Security Regulators Organization ENSRA). Die Vereinigung will den Austausch von Informationen fördern und ein möglichst einheitliches Vorgehen bei der Anwendung von Schutzmaßnahmen erreichen. Beigetreten sind bisher Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Spanien und die Schweiz.

Wie das schweizerische Bundesamt für Energie am 13. Januar weiter mitteilte, hatten sich schon kurz nach den Ereignissen vom 11. September 2001 Behördenvertreter mehrerer europäischer Länder zu einem informellen Informationsaustausch getroffen. Gesprächsthemen waren die neuen Dimensionen des Terrorismus, die Beurteilung der damit verbundenen Risiken und die in den einzelnen Ländern getroffenen Schutzmaßnahmen. Das Treffen habe sich als sehr wertvoll für die Überprüfung und Umsetzung der jeweiligen nationalen Schutzmaßnahmen erwiesen, so dass es zu weiteren Zusammenkünften kam. Ende Oktober 2004 erfolgte dann die offizielle Gründung der Europäischen Vereinigung der Aufsichtsbehörden zum Sabotageschutz von Kernanlagen (ENSRA). In dem seit Anfang Januar 2005 vorliegenden Gründungsdokument erklären sich die Unterzeichnerstaaten bereit,

1. auf vertraulicher Basis Informationen zum Sabotageschutz von Kernanlagen auszutauschen,
2. ein gemeinsames Fachorgan für die Belange des Sabotageschutzes zu entwickeln,
3. ein umfassendes Verständnis der Grundprinzipien zum Schutz von Kernanlagen zu entwickeln,
4. eine europäische Praxis in der Anwendung der Schutzmaßnahmen zu erreichen, vorbehaltlich der unterschiedlichen nationalen Verhältnisse.

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