Mai 2004

040512

ENERGIE-CHRONIK


Schweizer Stromunternehmen planen nationale Netzgesellschaft

Die großen Schweizer Stromunternehmen wollen eine nationale Netzgesellschaft gründen, die ab 2005 für das gesamte Übertragungsnetz der Schweiz verantwortlich ist. Dies teilte am 20. April die Dachorganisation Swisselectric mit, in der sich die Transportnetzbetreiber Atel, BKW, CKW, EGL, EOS und NOK vor zwei Jahren zusammengeschlossen haben.

Die privatrechtlich organisierte Netzgesellschaft mit dem Namen Swissgrid sei "ergänzend zur gesetzlich geordneten Strommarktöffnung" gedacht. Sie werde die Tätigkeiten des heutigen Netzkoordinators Etrans übernehmen sowie die Schweiz in internationalen Gremien vertreten. Nach Größe sowie Funktions- und Organisationsstruktur werde sie ausländischen Transmission-System-Operators (TSO) gleichen. Zusätzlich werde "die Einrichtung einer schlanken Aufsichtskommission für den Übertragungsnetzbereich, vergleichbar mit einem Regulator im EU-Raum, diskutiert".

Zu den Aktionären der neuen Netzgesellschaft Swissgrid sollen neben den Swisselectric-Mitgliedern Atel, BWK, CKW, EOS, EGL und NOK auch die Züricher EWZ gehören. Im Verwaltungsrat sollen ferner der Bund und die Kantone mit je einem Sitz vertreten sein.

Die sechs Swisselectric-Mitglieder und Träger der künftigen Netzgesellschaft Swissgrid verfügen über das Schweizer Höchstspannungsnetz und wickeln den größten Teil des Stromaustauschs mit dem Ausland ab. Sie beschäftigen rund 12.000 Mitarbeiter, was rund 60 Prozent der Arbeitsplätze in der Stromwirtschaft entspricht. Drei von ihnen - CKW, NOK und EGL - haben sich in der Axpo-Gruppe zusammengeschlossen.

Links (intern)