Mai 2004

040509

ENERGIE-CHRONIK


EnBW erhält Kapitalspritze von 650 Millionen Euro

Die beiden Hauptaktionäre der Energie Baden-Württemberg (EnBW) haben sich über die Einzelheiten der geplanten Kapitalerhöhung (040412) und weitere finanzielle Hilfen für den Energieversorger verständigt, der Ende 2003 mit mehr als acht Milliarden Euro verschuldet war. Wie die EnBW am 19. Mai mitteilte, wird sie aus dem Verkauf eigener Aktien - sie besitzt derzeit 11,7 Prozent ihrer Anteile selbst - rund 300 Millionen Euro einnehmen. Zusätzlich wollen die beiden Hauptaktionäre Electricité de France (EDF) und Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) jeweils 175 Millionen Euro als nachrangiges, fünfjähriges Gesellschafterdarlehen zur Verfügung stellen. Insgesamt wird das Unternehmen so eine Kapitalspritze von 650 Millionen Euro erhalten.

Die eigenen Aktien werden den anderen Aktionären zum Kauf angeboten, wobei ein Verhältnis 18 zu 1 in Verbindung mit einem Spitzenausgleich dafür sorgt, daß EDF und OEW den Zugriff auf mehr als zwei Drittel der freiwerdenden Anteile haben. Wenn die beiden Hauptaktionäre ihre Option voll ausüben, werden sich ihre bisherigen Anteile an der EnBW von derzeit 34,5 auf 36 Prozent erhöhen. Ob es bei der bisherigen Parität der Hauptaktionäre bleibt, wird sich Ende des Jahres herausstellen: Der OEW soll das Recht zugestanden worden sein, ihr Gesellschafterdarlehen von 175 Millionen Euro dann in Aktien umzuwandeln (Stuttg. Ztg., 21.5.)