Oktober 2002

021015

ENERGIE-CHRONIK


Gemeinsamer iberischer Strommarkt auf 2006 verschoben

Auf dem 18. spanisch-portugiesischen Gipfel, der am 3. Oktober in Valencia stattfand, beschlossen die Regierungen beider Länder, die "volle Funktionsfähigkeit" des geplanten gemeinsamen Strommarktes erst für Anfang 2006 anzustreben. Sie revidierten damit ihren Beschluß von Ende 2001, der die völlige Verbindung der Strommärkte beider Länder bereits für Anfang 2003 vorsah (011211).

Die Schaffung eines iberischen Strom-Binnenmarktes innerhalb der EU wird seit über vier Jahren verfolgt. Am 29. Juli 1998 unterzeichneten die Wirtschafts- und Energieminister beider Länder ein entsprechendes Abkommen, das sie am 14. November 2001 mit der Zielvorgabe für Anfang 2003 präzisierten. Die beiden Netzbetreiber Red Electrica de Espana und Rede Electrica Nacional sollten bis Ende April 2002 einen detaillierten Plan zur Umsetzung der dafür notwendigen technischen und organisatorischen Maßnahmen vorlegen. Seitens der spanischen Stromversorger war diese Zeitspanne schon damals als zu knapp kritisiert worden.

Voraussetzung für den gemeinsamen iberischen Strommarkt ist der der Ausbau der Übertragungskapazitäten an den derzeit drei Kuppelstellen zwischen beiden Ländern. Hinzu soll bis 2004 eine neue grenzüberschreitende Hochspannungsleitung zwischen Balboa und Alqueva in Betrieb gehen und das Transportnetz im Süden Portugals verstärken.

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