Oktober 2001

011015

ENERGIE-CHRONIK


Wirkungsgrad bei Stromerzeugung erhöht

Der Wirkungsgrad bei der Erzeugung von Strom in Wärmekraftwerken hat sich erhöht. Wie der Verband der Elektrizitätswirtschaft am 22. Oktober 2001 mitteilte, sank der spezifische Brennstoffeinsatz von 1991 bis 2000 um etwa fünf Prozent auf 343 Gramm Steinkohleeinheiten je Kilowattstunde Strom. 1999 wurden noch 362 Gramm Steinkohleeinheiten für die Erzeugung einer Kilowattstunde (kWh) Strom benötigt. Die Effizienzsteigerung ist freilich weniger auf grundsätzliche Neuerungen bei der Kraftwerkstechnik zurückzuführen als auf die Ersetzung ineffizienter Altanlagen in den ostdeutschen Bundesländern durch neue Kohle- und Gaskraftwerke.

Rechnet man die Steinkohleeinheiten in Kilowattstunden um, so ergibt sich aus den genannten Zahlen, daß 1991 zur Erzeugung einer Kilowattstunde Strom noch 2,94668 kWh an Brennstoff eingesetzt werden mußten gegenüber 2,79202 kWh im Jahr 2000. Oder anders gesagt: Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung in Wärmekraftwerken erhöhte sich von 33,94 auf 35,82 Prozent.

Bei Braunkohle verringerte sich der Brennstoffeinsatz zur Erzeugung einer Kilowattstunde Strom von 3,40 auf 2,92 kWh, bei Steinkohle von 3,22 auf 2,68 kWh und bei Erdgas von 2,64 auf 2,09 kWh. Nur bei Öl, das kaum Bedeutung für die Stromerzeugung hat, erhöhte er sich von 3,08 auf 4,42 kWh. Bei Kernkraftwerken blieb die Brennstoff-Ausnutzung praktisch unverändert.

Hier die vom VDEW genannten Zahlen:

Energieeinsatz in den Kraftwerken der Stromversorger in Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten
 
1991
2000
Kernenergie
54,6
62,5
Braunkohle
53,6
47,4
Steinkohle
43,3
37,6
Heizöl
3,0
0,6
Erdgas
7,1
8,3
Sonstige
5,2
6,0
Insgesamt
166,8
162,4
Netto-Erzeugung der Kraftwerke der Stromversorger nach Energieträgern in Millionen Kilowattstunden
 
1991
2000
Wasserkraft
16201
23596
Kernenergie
138400
158887
Braunkohle
128243
132008
Steinkohle
109623
114098
Heizöl
7937
1105
Erdgas
21912
32362
Sonstige
1284
4414
Müll
2016
2766
Wind
11
109
Insgesamt
425627
469350