Juni 2001

010604

ENERGIE-CHRONIK


Vier RWE-Töchter fusionieren zur Süwag Energie AG

Der RWE-Konzern gab am 25. Juni die Fusion von vier bisher rechtlich selbständigen Energieversorgern an Rhein, Main, Mosel und Neckar bekannt. Es handelt sich um die Main-Kraftwerke AG (Frankfurt), die Kraftversorgung Rhein-Wied (Neuwied), die Kraftwerk Altwürttemberg AG (Ludwigsburg) und die AfE Gesellschaft für Energiewirtschaft mbH (Bad Homburg). Zur Afe gehören das Überlandwerk Aachen, das Elektrizitätswerk Bad Homburg und das Elektrizitätswerk Elsenztal. Die neue Süwag Energie AG hat ihren Sitz in Frankfurt. Ihre Aktien befinden sich zu 77 Prozent im Besitz von RWE plus. Gut die Hälfte der Anteile an der neuen Gesellschaft bringen die Main-Kraftwerke (MKW) ein. Den Vorstandsvorsitz der Süwag übernimmt der bisherige MKW-Chef Hannes Rieckhoff (Börsen-Zeitung, 26.6.).

Die Süwag Energie AG gehört zu den 15 größten regionalen Energieversorgern Deutschlands. Sie bedient rund 850.000 Privat- und Gewerbekunden. Sie wird pro Jahr rund 9 Mrd. Kilowattstunden Strom und 2,4 Mrd. Kilowattstunden Erdgas verkaufen und einen Umsatz von 900 Mio. Euro erzielen. Sie beschäftigt 1900 Mitarbeiter. Über Altersteilzeit und Vorruhestandsmodelle soll die Belegschaft im Laufe der nächsten Jahre auf 1600 Mitarbeiter reduziert werden.

Der RWE-Konzern setzt damit die Neuordnung seiner Energiebeteiligungen fort. Vor zwei Jahren hatte er seine drei ostdeutschen Regionalversorger Wesag, Essag und Evsag zur Energie Sachsen Brandenburg AG (envia) zusammengefaßt (990502). Die Rheingau Elektrizitätswerke GmbH (REW) in Eltville wurden im hundertsten Jahr ihres Bestehens mit MKW verschmolzen (990818). Als nächste Fusions-Kandidaten gelten die ostdeutschen RWE-Töchter Envia und Meag (991118 u. 001201), wobei auch von einer Einbeziehung der Stadtwerke Leipzig oder Halle die Rede ist.